Roger Smith: Blutiges Erwachen | **

smith_blutigesRoger Smith treibt die Stilmittel, die seinen ersten Roman zum Kritiker- und Publikums-Liebling werden ließen, in seinem zweiten Roman auf die Spitze: die Schnitte, die die Handlung vorantreiben, sind noch schneller, das Personal ist schriller, und die vielen kleinen Geschichten, die die Handlung zusammenhalten, sind reinste Kolportage. – Keine menschliche Charaktereigenschaft, die Smith nicht ins Monströse übersteigert;  keine Abscheulichkeit, die nicht ständig mit Penetranz praktiziert wird: bis sich die Balken biegen wird hier gequält, verstümmelt, verbrannt und gemordet. Während sich der Autor im ersten Buch noch viel Mühe mit der Ausarbeitung seiner Charaktere gab, bleiben diese in Blutiges Erwachen oft flach und eindimensional – schade.

Klett-Cotta | 2010 | 355 Seiten | Hardcover | 9783608502060 | € 19,90

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