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Denis Johnson: Ein gerader Rauch | **

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Der vorliegende voluminöse und mit dem – neben dem Pulitzer-Preis – wichtigsten amerikanischen Literaturpreis, dem National Book Award, ausgezeichnete Roman des renommierten Autors Denis Johnson – der auch von uns durchaus geschätzt wird – ist eine Enttäuschung. Ein gerader Rauch versucht zuviel und scheitert daran. Johnson erzählt von menschlichen Schicksalen rund um den Vietnam-Krieg – von den dräuenden Verhältnissen auf den Philippinen in den den frühen 60er Jahren, wo sich die zukünftigen Konflikte in Vietnam bereits am Horizont ankündigen, bis zu den eigentlichen Verwicklungen im schmutzigen Krieg in Vietnam und Kambodscha: eine christliche Krankenschwester, ein  CIA-Agent , ein ermordeter Priester und ein Vietcong-Agent bilden das Personal in diesem Roman, der sowohl Ereignisgeschichte abbilden als auch ideengeschichtliches Traktat über Sinn und Unsinn menschlichen Lebens und Sterbens sein will – weder das eine noch das andere gelingt. Schade!

Rowohlt | 2010 | 887 Seiten | Taschenbuch | 9783499240416 | € 12.-

Denis Johnson: In der Hölle | *****

johnson-_holleDrei literarisch-erzählende Reportagen aus den verheertesten Regionen dieser Welt, Liberia und Somalia in den 90er Jahren. Denis Johnsons „Blicke in den Abgrund der Welt“ (Untertitel) nehmen den Leser mit auf eine Reise zu Orten des Grauens, deren einzige Konstanten Willkür, Müll und die ständige Anwesenheit des Todes sind. Großartig  (s.a „Unbesiegbar„).

Rowohlt | 2008 | 187 Seiten | Taschenbuch | 9783499245817 | € 8,95