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Anatole Broyard: Verrückt nach Kafka – Erinnerungen an Greenwich Village

Foto 12.08.14 13 51 56»Als unschuldiger Provinzler aus dem French Quarter von New Orleans und aus Brooklyn zog ich mit Sheri Donatti zusammen, einer radikalen Version von Anais Nin, deren Protegé sie war. Sheri verkörperte all die neuen Trends in Kunst, Sex und Psychose. Sie sollte meine ›éducation sentimentale‹ werden. Ich machte einen Buchladen auf und ging auf die New School, mit einem GI-Bill-Stipendium. Ich begann mit dem Gedanken zu spielen, Schriftsteller zu werden. Ich dachte über die Beziehung zwischen Männern und Frauen nach, darüber, wie 1947 die Dinge lagen, als die beiden Geschlechter noch etwas umschloß, das Aldous Huxley eine ›feindliche Symbiose‹ nannte. Unsere Lektüre und unsere Gesprächsthemen haben als Landschaft wie das Wetter den Hintergrund gebildet. Im Vordergrund standen unsere Liebesaffären, unsere Freundschaften, das amerikanische Leben und die amerikanische Kunst, in die wir uns wie Schwimmer oder Taucher versenkten. Dieses Buch ist durchweg eine Erzählung, die innere Geschichte, die ein vom Leben in New York City erregter und verwirrter junger Mann in einer Glanzzeit der Stadt persönlich durchlebte.« (Seiten 6/7)

Anatole Broyard: Verrückt nach Kafka – Erinnerungen an Greenwich Village | Berlin Verlag | 2001 | aus dem Amerikanischen von Carrie Asman u. Ulrich Enzensberger | mit einem Nachwort von Carrie Asman | HC m. SU | 189 Seiten | ISBN: 382700355