Dr. Georg Glabrecht, grüner Wirtschaftssenator in Bremen, hatte mal Ideale, doch das ist schon etwas länger her. Mittlerweile ist er Pragmatiker geworden, sein vorrangiges Ziel ist der Machterhalt. Er will der Stadt Bremen – und vor allem sich selbst – ein Denkmal setzen mit der „Maritimen Oper“, einem überdimensionierten „kulturellen“ Projekt, das er zusammen mit einer dubiosen norwegischen Investmentgesellschaft verwirklichen will. Persönlich ist der Politiker in einer Lebenskrise. Er ist Anfang Fünfzig, seine Ehe eine Katastrophe und der Rotwein-, Pillen- und Pornokonsum zu groß. Da taucht als rettender Engel eine Projektmanagerin seines Geschäftspartners auf…
Wolfgang Schömel hat eine beißende Satire auf den Testosteron-geschwängerten Politikbetrieb geschrieben, die erhellend und witzig ist. Ein Schelm, der bei der Lektüre an die Elbphilharmonie in Hamburg denkt…

Klett–Cotta | 2011 | 239 Seiten | Hardcover | 9783608939033| €19,95 |