Erich Schütz erzählt in seinem zweiten Kriminalroman eine spannende Geschichte, die von der Nazi-Zeit bis in die Gegenwart reicht: der Journalist Leon Dold entdeckt zufällig die Mechanismen des Kapitalschmuggels von Nazi-Deutschland in die Schweiz, in dem Beamte der Reichsbahn und des Zolls aufgrund ihrer privilegierten Position eine führende Rolle spielten: sie schmuggelten Geld und Gold untergetauchter Juden in die Schweiz und legten es für ihre Eigner auf Schweizer Nummern-Konten an. Bei seinen weiteren Recherchen stößt er auf Kontinuitäten des damaligen Personals, das in geheimdienstliche Aktivitäten (GLADIO) verwickelt zu sein scheint. Trotz sprachlicher und kompositorischer Mängel ist Judengold ein intelligenter und empfehlenswerter Kriminalroman.

Gmeiner | 2009 | 424 Seiten | Taschenbuch | 9783839210154 | € 11,90